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Dörthe Binkert, Als Kennedy nach Frankfurt kam

Es ist das Jahr 1949, in dem Rita Gawehn in Hagen geboren wird. Ihre Mutter, Hanna, ist mit der Familie aus Ostpreußen geflüchtet, ihr Vater, Karl, ein Sauerländer. Im Jahr 1949 stecken sie beide in den Kinderschuhen: die deutsche Demokratie und Rita. Zwanzig Jahre später, sind beide erwachsen geworden. Wie ist es Rita in der Zwischenzeit ergangen? Als Tochter einer jungen Frau mit großen Träumen und wenig Chancen erlebt Rita alles mit: die Scheidungswelle nach dem Krieg, die Wiederverheiratungswelle danach, Großfamilie, Kleinfamilie, Freundschaftsfamilie, Mutter-Kind-Familie. Sie ist Scheidungskind, Stiefkind, Schlüsselkind und wächst bei zwei äußerst ungewöhnlichen Frauen auf: Mutter und Tante, die sich beide gegen die geringschätzenden weiblichen Rollenklischees der 50er und 60er Jahren wehren. Rita beobachtet dies alles mit klaren Augen und wächst im politischen Getümmel der 1960er Jahre zu einer jungen Frau heran.

In ihrem neuen Roman erzählt Dörthe Binkert nicht nur ihre eigene Geschichte und die ihrer Familie. Sie erzählt auch die Geschichte der noch jungen Bundesrepublik Deutschland. Sprachlich klar, ohne irgendwelchen Pathos oder romantisierende Schnörkel, dafür aber mit wunderbar dosiert eingesetztem, trockenen Humor, schlägt die Autorin einen vorzüglich recherchierten Bogen über die sich verändernden gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse im Nachkriegsdeutschland - und ihre Auswirkungen auf die Frauen zu dieser Zeit. Eine äußerst gelungene und unterhaltsame „Geschichtsstunde“.

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